Freitag, 27. Februar 2009

Wir haben den Widerstand bezwungen!

Der Regenwald wollte uns nicht. Wir aber blieben hartnaeckig, unerschrocken und motiviert bis zu unserem Ziel. Der angeblich aelteste tropische Regenwald der Welt, Taman Negara in Malaysia, hat die Sinnlosigkeit des Widerstandes eingesehen und beherbergt uns nun vorzueglich als Gaeste.
Eine drei stuendige Flussbootfahrt brachte uns ins Herzen des Waldes und zu einem gemuetlichen Chalet in der Naehe des "Jungel-Headquarters". Dort niedergelassen, gaben wir uns nicht etwa der Tier- oder Flora&Fauna -Beobachtung hin, sondern erledigten pflichtbewusst unsere ca. zwei Stunden dauernde Handwaesche(An dieser Stelle ein stilles Hoch auf Miele, Zug, Bauknecht und wie sie alle heissen moegen). Mit noch immer schrumppeligen Haenden buchten wir eine Jungelnachtwanderung und stuerzten uns in die am Vorabend gekaufte Jungelwanderausruestung (weisse Langarmshirts (je 3 CHF) mit elastischen Aermelabschluessen und Moskitospray à discrétion).




















Schuetze dich, gib Malaria und Blutegeln keine Chance! ;-)

Auf dieser Wanderung liessen sich eine Schlange, eine Tarantel, ein toedlicher Tausendfuessler, ein "Mouse-Deer" und Sambar-Hirsche blicken - irgendwie schon ein bisschen gruselig in der voelligen Dunkelheit.
Aber angezogen wie die derbsten Jungelforscher auf Expetition, gaben wir uns natuerlich furchtlos intressiert bis ans Ende. Und steckt da nicht sowieso in jedem von uns irgendwo im tiefen Innern ein Tarzan oder eine Jane?

Eigentlich das Eindruecklichste am naechtlichen Jungel fanden wir die gewaltige Geraeuschkulisse. Von ueberall pfeifft, surrt, zwitschert oder klappert es - und alles in einer Lautstaerke, die wir nicht fuer moeglich gehalten haetten.
Obwohl vor unserem Fenster waehrend der ganzen Nacht ein Jungelkonzert in Oropax-Lautstaerke spielte, haben wir tip-top geschlafen. Ihr wisst schon, die Tarzan und Jane Geschichte.
Waehrend des Tages erkundeten wir den Regenwald auf eigene Faust und kamen dabei so richtig ins Schwitzen! Die hohe Luftfeuchtigkeit bewirkte, dass sich unsere Kleider innert kuerzester Zeit mit Schweiss vollgesogen hatten und wir ueber die sechs Liter mitgeschleppten Wassers recht froh waren.
Mit ein Highlight unserer Wanderung war die laengste Haengeseilbruecke der Welt, welche sich in schwindelnder Hoehe von Baum zu Baum windet - eine wackelige Angelegenheit!















Noch abenteuerlicher wurde es dann am Tag zwei beim Klettern und teilweise Robben durch eine Fledermaushoele. Dort hingen 30 cm ueber unseren Koepfen hunderte von schlafenden Fledermaeusen. Diejenigen mit Schlafstoerungen flogen uns gekonnt und ohne jegliche Geraeusche um die Ohren.
Im Hoelenwohnzimmer ruhten sich ausserdem riesen Froesche ( sicher ca. 20 cm lang) und recht grosse, fledermausfressende Schlangen aus. So verlangte das Robben durchs Dunkle sogar dem Tarzan und der Jane in uns eine gehoerige Portion Mut ab.
Alles lief aber schlussendlich im sicheren Touristen-Rahmen ab und der einzige Punkteabzug auf der Wohlfuehlskala wurde druch unsere von Fuss bis Kopf mit Fledermausexkremente verschmierten Kleider verursacht.

So haben wir nun drei jungelige, naturreiche, gemuetliche und zugleich abenteuerliche Tage hinter uns!

P.S.: Tragt Sorge zu den spriessenden Schneegloeggli zu Hause! ;-)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

sieht HOECHST professionell aus eure Ausrüstung! Und der Bericht natürlich wie immer voller Humor!

Anonym hat gesagt…

verruckti sachä erläbet dir. häiäiäi, ganz grosses tschungucämp!
dr brunftschrei vom lööni alias tarzan arä lianä hangend hätti natürlech ou no sehr gärn biudlech xeh...;)

old sigu