Sonntag, 30. November 2008

Varanasi (Benares)

Nach einem Tag relaxen und organisieren im Hotel, beschlossen wir, dass Abenteuer Varanasi doch noch in Angriff zu nehmen.
Wir dachten, wenn schon kein Taxi mehr, dann ganz auf eigene Faust. Angebote von Rikscha- und TukTukFahrern bekamen wir genug, glaubt uns...!
Schlussendlich sind wir fuenf geschlagene Stunden gelaufen. Zwei Stunden davon notabene in die falsche Richtung...;)
(Fotos von unseren mit Blasen uebersaehten Fuessen ersparen wir euch)
Auf diesem Marsch, haben wir doch einen etwas authentischeren Eindruck vom Leben in Indien gewinnen koennen, als im schnell fahrenden Taxi.
Wir liefen durch geschaeftige Strassen, durch Slums, entlang des Ganges und mitten durch den allzeit presesenten Verkehr.
Da im LP vermerckt ist:"von allen Staedten Nordindiens hat Varanasi den schlechtesten Ruf", waren wir doch auch froh, am Abend ohne ein gekruemmtes Haar zurueck ins Hotel zu kommen.
Dort bereiteten wir uns, mit auf dem Markt gekauften Fruechten ein relativ ueppiges Nachtessen zu (Bananen, Papaya, Ananas). Das Ganze fuer etwas mehr als einen Franken... (Wir versuchen wieder mehr, unser Budget einzuhalten) :)

Von den gefuehrten Touren koennen wir aber immer noch nicht ganz die Finger lassen... Beim Hotel buchten wir Tour Nummer 1.
Fuer Tour Nummer 1 mussten wir um 05:30 (!!!) aufstehen, um dann rechtzeitig zum Sonnenaufgang in einem Ruderboot auf dem Ganges zu sitzen.
Die Aussicht auf die langsam erwachenden Badeghats war klasse. Hier eine Gruppe von Yoga-Schuelern, dort Priester beim heiligen Bad und etwas weiter vorne noch brennende Scheiterhaufen.
Auf dem Rueckweg liessen wir uns durch zwei intressante Tempel fuehren und machten ein Abstecher in eine Sari-Fabrik.
Dort durfte sich Debora sogar im Weben versuchen.

Angeblich dauert das Weben eines Saris, je nach Muster, 30 oder mehr Tage.
Zurueck im Hotel mussten wir fuer den Spass je knapp 6 Franken abdruecken (noch gerade im Budget). ;)

Samstag, 29. November 2008

Weiterreise bei "Bombenstimmung"

Wir haben uns jetzt bei Air India Flugtickets gekauft, welche uns am Dienstag den 2. Dezember ueber Delhi nach Bangalore bringen sollen.
Zwar uebersteigen sie unser Budget und entsprechen nicht ganz unserer romantischen Vorstellung einer Zugreise gen Sueden, lassen aber unsere Hepatitis, Tollwut und Typhus Impfungen irgendwie weniger laecherlich aussehen...
Macht doch wenig Sinn, sich zu Hause gegen alles moegliche zu impfen und dann mutwillig durch eine Stadt zu reisen, die teilweise immer noch unter heftigem Beschuss steht?

Zurzeit berichten die Fernsehstationen rund um die Uhr von Schiessereien, Explosionen und immer neuer Toten. Angeblich werden dahinter pakistanische Terroristen vermutet. Wir hoffen darum, dass sich die Spannungen zwischen Indien und Pakistan nicht verschaerfen, denn Thailand scheint fuer unsere Ankunft ja auch noch nicht bereit zu sein.

P.S: Kritische Leser werden bemerkt haben, dass sich beklagen ueber den Smog und weiterreisen mit dem Flugzeug nicht recht zusammen passen... Ihr habt Recht, wir versprechen aber, dass wir zurueck zu Hause wieder fuer ein GA sparen und unsere Velos pumpen werden...! :)

Freitag, 28. November 2008

Udaipur - Jaipur - Agra - Varanasi

Vom beschaulichen Pushkar wurden wir bequem ins eigentlich ebenfalls beschauliche, aber schon deutlich chaotischere und weniger charmante Udaipur chauffiert. Udaipur ist in Europa vorallem wegen des James Bond Films "Octopussy" bekannt. Der monumentale Palast mitten im See ist heute ein Top-Luxus-Hotel.

Da uns niemand von euch Geld ueberwiesen hat, liessen wir eine 800 $ Uebernachtung kurzerhand sausen!

Das fuer uns gebuchte Hotel bot uns trotzdem den noetigen Komfort (inkl. warmem Wasser) und daher beklagen wir uns nicht! :)

Wir hielten uns streng an das fuer Touristen vorgegebene Programm: Am Vormittag den City Palace besichtigen; Mittagessen in einem Roof-Top-Restaurant mit wunderschoener Aussicht ueber die Stadt; Nachmittag im nahegelegenen Tempel als willkommene Zuschauer bei einer Hinduprozession und anschliessender Fahrt ins nahegelegene indische Ballenberg. Danach hatten wir noch eine gemuetliche halbe Stunde Regeneration im Hotel bevors mit hupendem Taxi Richtung Sunset-Point ging.

Am Abend leisteten wir uns eine angesagte Tanz-Show, welche sogar in westlicher Reiseliteratur vermerkt ist. So hatten wir in einem jahrhunderte alten Innenhof ein Meet and Greet von Lonely-Planet-Travellern®, was fuer uns anfaenglich fast ebenso spannend war, wie die eigentliche Show, da wir zu diesem Zeitpunkt das erste Mal mehr als zehn Touristen aufeinmal sahen.

Nach dem Zusammenpacken des Moskitonetzes am naechsten Tag, luden wir unser Gepaeck fuer die naechsten sechs Stunden Autofahrt in Richtung Jaipur ins "Tata"-Taxi.

Jaipur - the Pink City - die ganze Stadt Jaipur wurde in der Farbe der Gastfreundschaft zu Ehren eines englischen Koenigs von oben bis unten bestrichen. Fuer uns aber weitaus auffaelliger als die Gastfreundschaft war das riesige Chaos auf den Strassen.

Bei der Montage unseres CarePlus®-Moskitonetzes wurde uns vor dem Schlafengehen wegen des direkt ueber dem Bett installierten Ventilators eine kontruktive Meisterleistung abverlangt.

Auch das Einschlafen grenzte an eine Meisterleistung - direkt unter unserer Fensterfront wurde eine indische Hochzeit zelebriert (indische Hochzeiten scheinen nicht fuer ihre gesittete Ruhe bekannt zu sein).

Bei Tageslicht wurden wir dann aber fuer unsere "Muehen" wieder etwas entloehnt. Die malerische Pink City und das nahegelegene Fort gefielen uns sehr gut. Auch die Fuehrung durch eine lokale Textilfabrik konnte unser Intresse wecken. (Jaja, auch wir haben etwas gekauft! ;) )

Gemaess Lonely Planet (Von jetzt an nur noch "LP", ist kuerzer, wird mehr gebraucht und toent doch irgendwie auch cooler) soll in Jaipur der schoenste und bekannteste Kino Indiens stehen...

Wie wir Mainstream-Reisende halt so sind, wollten wir natuerlich auch hierfuer Tickets ergattern. Angeblich war dies aber nicht mehr moeglich.

Das erste Hindi-Filmerlebnis wollten wir uns aber nicht stehlen lassen und liessen uns kurzerhand in ein anders, nicht bekanntes Kino fuehren (trotzdem noch mindestens doppelt so gross wie schweizer Kinos).

Da wir unsere Pullis leider noch im Hotel hatten, fuerchteten wir uns vor den beruechtigt klimatisierten Kinoraeumen. Da auch hier gerade Winter ist, wurden wir aber vor Schockfrost verschont und unser Husten wurde nicht weiter herausgefordert.

Obschon der ganze Film auf Hindi war, haben wir die gesamte Handlung tip-top verstanden - spricht fuer die Tiefgruendigkeit und Originalitaet des Filmes, nicht wahr?! ;)

Trotzdem genossen wir diese ungewoehnliche Stimmung und nahmen uns vor, noch weitere Filmexperimente zu wagen.



Auf unserer letzten gebuchten Taxifahrt sprach uns erstmals ein Tourist an. Ein pensionierter australischer Schuldirektor. Der Schwatz mit ihm war sehr unterhaltsam und wird uns noch laenger in Erinnerung bleiben.

Nebst dem standard Austausch ueber die jeweiligen Laender, "philosophierten" wir noch ein wenig ueber europaeische Literatur und er versuchte uns zu ermutigen, es noch einmal mit Thomas Mann zuversuchen und Tolstoi trotz der anfaenglich schwer verstaendlichen Sprache noch eine Chance zu geben. We'll see, vielleicht bei einer endlos lange Woche an irgendeinem Strand... ? ;)

Je naeher wir an Agra kamen, desto schlechter wurde die Sicht - Nebel... So nennen sie hier beschoenigend den immensen Smog.

Agra schon tief in unseren Atemwegen, bezogen wir unser Hotel und suchten das Restaurant mit angeblich atemberaubendem Blick auf den Taj Mahal. Auf der Dachterasse, begriffen wir, was mit atemberaubendem Blick gemeint ist. Dies war viel woertlicher zu verstehen, als gedacht...

Vor lauter Smog konnten wir froh sein, dass wir ueberhaupt die Haende vor unseren Augen sehen konnten. Wir konnten nicht einmal erraten, in welcher Richtung das Taj stehen musste. Das Essen war aber in Ordnung und guenstig (Tatsaechlich stand der Taj wirklich nur gut hundert Meter in eigentlich freier Sicht entfernt).



Bei Sonnenaufgang kauften wir uns ein masslos ueberteuertes Eintrittsticket fuer den Taj Mahal und liessen uns mit dem Besucherschwaermen ins Innere tragen.

Der von hier ungetruebte Blick auf den Taj war wirklich entzueckend schoen!!

Wir glauben, hierfuer lohnt sich sogar die leichte Smog-Bronchitis, die sich hier wohl jeder zweite Traveller einfaengt.



Nach acht Tagen in wohlbehueteter Sicherheit, entliess uns Shahid am Bahnhof Agra in die Wildnis.

Vor der ersten Zugfahrt, ja auch vor dem ersten Betreten eines indischen Bahnhofes, waren wir ehrlichgesagt recht aufgeregt.

Am Bahnhof waren die Meinungen ueber die einfache Benutzbarkeit der indischen Zuege geteilt. Ein Amerikaner meinte, es sei sehr einfach, unkompliziert und angenehm (obwohl er zweieinhalb Wochen auf sein Zugticket warten musste und der Zug nach Delhi viereinhalb Stunden Verspaetung hatte). Das Paar aus Barcelona, welches lustigerweise fast die selbe Route durch den Norden gewaehlt hatte wie wir, meinte hingegen, dass sie vor zwei Jahren an genau diesem Bahnhof den Zug verpasst haetten, weil die Gleisbezeichnung falsch war...

Wie gesagt, wir waren sowieso schon nervoes, ob wir auch wirklich unser Abteil finden wuerden. Zumal die Wagenbezeichnung auf unserem Ticket mit Buchstaben war und alle Wagen im Bahnhof nur mit Zahlen angeschrieben waren.

Gluecklicherweise haben wir kurz vor Einfahrt des Zuges noch zwei Deutsche getroffen, welche in den selben Wagon mussten.

- Einfahrt des Zuges, Hektik - auf dem gesamten Bahnsteig ging ploetzlich eine ungeheure Hektik los und alle suchten verzweifelt ihre Abteile. Die Zahl der Touristen, welche die selbe Bezeichung auf den Tickets hatten, die scheinbar gar nicht existierte, erhoete sich allmaehlich. Da der Zug nur fuenf Minuten Halt machte, war es nicht gerade beruhigend, dass uns die Kontrolleure alle an einen anderen Ort schicken wollten. Nichts desto trotz, hatten wir schliesslich kurz vor Abfahrt unsere Plaetze gefunden. Uff.



Naja, das Abteil war leider nicht ganz so romantisch, wie das in Darjeeling Limited (Wenn noch nicht gesehen, unbedingt anschauen), aber es war ganz OK.

Die zwei auf drei Meter teilten wir uns mit zwei Deutschen, einem indischen Ehepaar, einem indischen Geschaeftsreisenden und ungefaehr einem Dutzend Kakerlaken. Erstaunlicherweise war es sogar moeglich, etwas zu schlafen.

Troztdem etwas geraedert, bezogen wir schnurstracks ein vom LP empfohlenes Hotel. Da wir noch keine Weiterreisetickets haben, muessen wir uns wohl oder uebel in Varanasi etwas Zeit nehmen um diese zu organisieren.

Da die Kaempfe in Mumbai weiterhin andauern und diese Stadt laut EDA momentan gemieden werden soll, bemuehen wir uns fuer eine Loesung ohne Mumbai.

Wahrscheinlich werden wir teurere Inlandfluege waehlen.

Donnerstag, 27. November 2008

Agra - Varanasi - warten auf News

Eigentlich wollten wir unseren naechsten Post noch etwas aufsparen, wir warten gespannt noch unsere erste indische Zugreie von heute Abend ab.
Wollten nur kurz Bescheid geben, dass wir von den Terroranschlaegen nicht betroffen sind!!
Nach Plan sollten wir eigentlich in 3 Tagen in Mumbai sein, da wir aber sowieso noch keine Zugtickets haben, warten wir in Varanasi (Nordindien) erstmal ab und schauen wie sich die Lage entwickelt. Scheinbar sei Mumbai und Goa zurzeit fuer Touristen sowieso noch gesperrt...

Wir hoffen, dass wir Krishna, Allah, Gott und Buddha weiterhin auf unserer Seite haben werden! :)

Samstag, 22. November 2008

Delhi - Pushkar

Nachdem wir doch langsam ausgeschlafen waren, holte uns ein Fahrer ueberpuenktlich bei unserem Hotel ab fuer Delhi-Sightseeing. Er chauffierte uns durch das fuer uns noch immer unueberschaubare, chaotische Strassengewirr und zeigte uns die Must-Sees von Delhi. Das fuer uns Eindruecklichste war das Gandhi-Smirti (Gandhi Museum, das Haus wo er seine letzten 144 Tage verbrachte und wo er erschossen wurde), India-Gate (Wie l'Arc de Triomphe mit Champs Elysees - nur viel groesser) und unser erster Hindutempel von Innen.



Den ganzen Tag ueber wurden wir von unserem Fahrer Shahid begleitet, welcher stets sehr darauf bedacht ist, dass wir wohlbehuetet durch Indien kommen. Er sucht uns guenstige, fuer unsere Maegen gut bekoemmliche lokale Restaurants, isst mit uns, laesst sich aber sein Essen nie bezahlen.

Ausserdem wehrt er Touristen-Jaeger ab und erklaert den Bettlern, dass wir nichts bezahlen werden.

Und dieser ganze Service wurde von unserem Hotel spendiert, wir haben dafuer keine einzige Rupie bezahlt !?! :)
Waehrend unserer 7 taegigen Rundreise in Rajasthan werden wir auch von Shahid begleitet und irgendwie haben wir das Gefuehl, auch dieses Mal einen guten Preis bezahlt zu haben.

Jedenfalls war die 400-km Reise von Delhi nach Pushkar im Taxi sehr angenehm und interessant. Vom Auto aus sahen wir viele schoene, uns unbekannte Sachen, wie zum Beispiel farbenpraechtig dekorierte Lastwagen und indische Frauen in wunderschoenen Saris. In Pushkar angekommen, bezogen wir ein wirklich schoenes Hotel!

Auch wenn es manchmal haarscharf war, haben wir gluecklicherweise Kuhherden, engegenkommende Lastwagen und streundende Verkaeufer immer knapp umfahren - mit Tempo 80 km/h ! :)



[...] Es steht geschrieben, das Brahma eine Lotusbluete auf die Erde fallen liess und Pushkar schwebte an die Oberflaeche [...] (Lonely Planet) In der heiligen Stadt Pushkar konnten wir unsere von der Grossstadt etwas aufgewuehlten Gemueter wieder entspannen. Neben haengengebliebenen Hippies gab es fuer uns viel charmantes Kleinstadtleben zu beobachten.

Beim schlendern durch die verwinkelten Gaesschen passierte uns ein Trauerzug, eine altkoloniale Blasmusik und zahlreiche freie Tiere. Die Stadt ist rund um den Pushkar-See gebaut, an dem sich zahlreiche Heilige Ghats (Badestellen) befinden. An einem dieser Ghats schauten wir moeglichst dezent, aber doch neugierig einer Familie zu, die zusammen mit der Asche eines ihrer Angehoerigen ein heiliges Bad nahm.

Obschon uns zahlreich angeboten, ja fast aufgedraengt wurde, dass wir Blumen in den See tragen und ein Priester Gebete fuer unsere Freunde und Familien spricht (mit einer Spende von einigen huntert $) haben wir dies unterlassen... Schaut doch also bitte weiterhin selber fuer eure Sicherheit zuhause! :)



Am spaeteren Nachmittag holten uns zwei Kameltreiber mit ihren geschmueckten Kamelen im Hotel ab fuer einen Trip in die Wueste.

Wie die Malboro-Maenner ritten wir in der Praerie dem Sonnenuntergang entgegen. Einziger Unterschied: Wir hatten Kamele, nicht Pferde; Wir rauchen nicht; Wir sind nicht beides Maenner; Wir sind in Indien nicht in den USA. (Sorry, nicht viel Malboro ueberig! ;)

Trotzdem war es ein sehr schoener und eindruecklicher Trip. Nebst etwa dreistuendigem Wuestenritt, assen wir bei einer Familie unter klarem Sternenhimmel am Feuer unser Nachtessen.

(Nach diesem Kamelritt ist sichergestellt, dass wir nicht zu dritt nach Hause kommen... Sandro: "AUA"!)

Mittwoch, 19. November 2008

Delhi - expect the unexpected

Nachdem wir 48 h wach waren, uns nebst den angenehmen Fluegen 16 Stunden in Doha um die Ohren schlugen (ja das ist lang, sehr lang), sind wir am Indiara Gandhi Airport in Delhi gelandet.
Noch den Luxus der Lounge in Doha, welche wir mit einer handvoll Dubaier Scheichen teilten, in Erinnerung, schritten wir mehr oder weniger selbstsicher durch den Zoll. Der nette Herr erklaerte uns, dass das Prozedere bei ihm etwas anders sei als beschrieben und wir mussten ein Formular ausfuellen und ihm einen Kugelschreiber ueberlassen. -> ein kleiner Preis um in incredible India aufgenommen zu werden! :)

Alles ungemuetliche erwartend, waren wir sehr uebrrascht, dass sowohl unser Gepaeck wie auch unser Fahrer bereits auf uns warteten.
... Der Fahrer sprach wenig, fuhr schnell und hupte viel...
In Sachen Verkehr und Smog kann alles, uns bis jetzt bekannte hinten anstehen.
Obschon es erst 4 Uhr morgens war, stand der Hotel Manager extra fuer uns auf und liess und die Wahl zwischen zwei Hotels zum selben Preis.
Ausserdem bot er uns Fahrer, Stadtinformationen und Internet gratis an. Wo ist da der Haken?
... wir suchen ihn bis jetzt noch... :)

Da wir bis um 17 Uhr durchschliefen, haben wir am ersten Tag Delhi noch nicht viel erlebt.
Ah ja, da war ja doch noch was: Der erste Verlust der Postcard, das Buchen der Weiterreise und ein Nachtessen ohne Durchfallfolgen.

P.S: das Foto unseres Hotels im Internet hat nun doch keine Uebereinstimmung, welch Wunder! :)

Montag, 17. November 2008

Doha

Für euch ist es ein normaler Montag - Start einer normalen Woche, für uns ist es der Start einer lang ersehnten Reise.

In Zürich haben wir unser Tages-Reise-Budget mit 22.50 für eine Pizza bereits stark strapaziert.
Insbesondere, weil uns im Flugzeug zwei Stunden später ein Qatar-Airways Nachtessen serviert wurde.
Dort wurden wir nicht nur von einem Nachtessen um 23:45 überrascht, sondern insgesamt vom tollen Service überzeugt. - Qatar, the world's 5 star airline -
Bereitgestellte Socken, Decken, Augenbinden, Oropax, Zahnbürsten, Zahnpasta und ein breites Entertainment-Programm (Debbie: Wall-E, Sandro: The dark Knight, My name is Earl, Simpsons, Monty Python) scheinen bei Qatar eine Selbstverständlichkeit zu sein. Nicht zuletzt war per Knopfdruck jederzeit die Lage von Mekka abrufbar!!! :-)

Montag, 10. November 2008

Vorfreude und Novemberflucht

Nun ist es bald soweit! In wenigen Tagen, am 16. November werden wir unsere Reise nach Indien/Südostasien antreten. Die meisten Reisevorbereitungen sind getroffen, die Airline scheint unsere Flüge kein viertes Mal ändern zu wollen, die Visa haben wir beim zweiten Anlauf erhalten und wir werden langsam kribblig ;-)

Haben wir an alles Wichtige gedacht? Wie wird die Reise? Wird der Vorrat an Durchfallmitteln reichen? Werden unsere Gaumen die Schärfe des asiatischen Essens ertragen können? Wird der USB-Stick genug gross sein, um alle Fotos zu speichern? Wird unsere auf Winter eingestellte Haut die ungefähr 180 Sonnentage ertragen können? Wie lange wird es dauern, bis unsere Ellenbogen genügend trainiert sind um es bis in einen indischen Zug zu schaffen?
Kurz: Was werden wir Spannendes, Abenteuerliches, Interessantes und Schönes erleben?
Auf jeden Fall warten wir gespannt und mit viel Vorfreude auf dieses Abenteuer!!

Am Sonntag um 21.30 wird unser Flugzeug in Richtung Doha, wo wir einen Zwischenhalt von 16 Stunden haben werden, abheben. Nachdem wir uns im Flughafen von Doha die Beine genügend vertreten haben werden, fliegen wir weiter nach Delhi. In Neu-Delhi haben wir unsere erste „Absteige“ (Ehrlich gesagt, hoffen wir mit unserer Prä-Reise-Naivität noch immer darauf, dass die Unterkunft eine kleine Ähnlichkeit mit dem Foto der Werbe-Webseite haben wird. Viktoria Jungfrau für 5 $ die Nacht). Dort werden wir unsere Nase in die Weltluft Delhis stecken und schauen, wo uns unsere Reise weiter hinführen wird.

Wir nehmen uns fest vor, euch über diesen Blog ein wenig auf dem Laufenden zu halten. Natürlich würden wir uns freuen, wenn der eine oder andere von euch ab und zu auch an uns denkt und uns vielleicht mit ein paar Zeilen aus der Heimat beglücken würde.

P.S: Auch wenn es sicher nett gemeint ist, bitte versucht nicht, uns Tannenbäume und Schneeflocken nach Indien zu schicken.