Mittwoch, 7. Januar 2009

Regen in Chennai

Nach acht, bis auf die Magen-Darm-Grippe, ziemlich ereignislosen Tage in Kumily, machten wir uns fuer einen 14-Stunden-Bustrip bereit.
Zwei Stunden nach der planmaessigen Abfahrt des Zulieferbusses, liess dieser sich noch immer nicht blicken und machte so uns, wie auch die Reiseagentur langsam ungeduldig.
Auf unser Draengen hin, versuchten sie zu improvisieren und entschieden sich, nach viel zu langem Warten, den Bus durch ein Taxi zu ersetzen. Kein Problem, neun Leute passen in Indien irgendwie besser in ein einziges Auto als in der Schweiz (nicht zu vergessen inkl. Reisegepaeck).
Ein lustiger Start einer 14-Stunden-Busreise, irgendwie ein wenige verheissungsvoll - dachten wir.
Aber aufgepasst, der erste Eindruck stimmt nicht immer... (Was wir hier alles fuers Leben lernen!? ;-) )
Vom Taxi wurden wir in einen super Luxus-Bus verladen. Klimaanlage, einigermassen bequeme Stuehle, Decken, dezente Musik, Laminat am Boden und wichtig: kein Schuetteln!
So wurde diese Nachtfahrt dermassen luxerioes-langweilig, dass es hier nichts Weiteres zu beschreiben gibt.
Uebrigens, unsere Reise hat uns nach Chennai gefuehrt. Obwohl sich Chennai nicht ganz logisch in unsere Route eingliedert, sind wir hier gelandet, weil wir am Freitag eine Kollegin von uns (Rahel Zbinden) hier am Flughafen abholen werden.
Die Unterkunft, welche uns vor die Fuesse gefallen ist, scheint fuer diese Stadt eine gute Option zu sein... Ein Haus im kolonial Baustil, mit grossem Innenhof und recht grossen Zimmern. Zwar ist es recht rustikal und die Matratzen haben einen Kunstlederbezug, aber wir muessen uns so kaum vor Bettwanzen fuerchten.

Die Verkehrsteilnehmer in Chennai scheinen irgendwie anders zu ticken als im Rest von Indien. Als wir versuchten, ueber die Strasse einen Blumenladen zu fotografieren, mit der Absicht, noch einige TukTuks und Motorraeder im Bild zu haben, hat der vorbeirollende Verkehr doch tatsaechlich angehalten, um uns die Schussbahn zum Blumenladen nicht zu durchqueren.
Irgendwie fuehlten wir uns danach etwas eigenartig...
Nicht einmal in Niederscherli oder Uttigen wuerde jemand so etwas tun, oder??
Da sich die uebrigen Ecken aber doch recht schnell als nicht fussgaengerfreundlicher als in jeder anderen indischen Grossstadt entpuppten, setzten wir schon bald zum Rueckzug fuer eine Regenerationsstunde im Zimmer an.
Betankt mit neuer Energie, schauten wir uns etwas im Innenhof des Hotels um, wo Debbie, in der Meinung den Witz des Tages zu landen meinte: "bei dem grauen Himmel faengt es sicher bald an zu regnen".
Der Witz entpuppte sich weniger als Schenkelklopfer, als am Anfang vermutet. Es regnete schon bald tatsaechlich bis ans Ende des Tages. - Der erste Regen in unserer 51-Tage alten Indienreise. -> ein Kulturschock.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

salutee

öiä blog z läsä isch scho bau zu mirä lieblings-näbebeschäftigung wordä u vor luter gwunder riskiere igs mittlerwilä sogar scho im bügu schnäu hurti uf z netz z gumpä...

chli räge het öich öppe ou mau ume guet tah, oder?!
uf au fäu isches ä fröid, so regumässig vo öich z läsä u z ghööre, was dir aues erläbet u dasses öich busper geit.

blibet suber u häbet sorg

ä knuddumuntsch livi-kiwi/sigu-igu