Montag, 12. Januar 2009

Chennai - Mamallapuram - Puducherry

Nachdem wir den Schock von einem ganzen Tag Regen allmaehlich ueberwunden hatten - wir muessen uns da kulant zeigen, immerhin sind die Tagestemperaturen etwa 30 Grad hoeher als in der Schweiz - hat uns der freundliche Muezzin von der Moschee um die Ecke um 5.35 Uhr aus dem Schlaf gesungen.
Von ihm inspiriert, traeumten wir dann bis etwa um halb acht von tausend und einer Nacht und wurden dann erneut von weit weniger melodioesen Stimmen aus dem Schlaf geholt. Halb acht war Arbeitsbeginn der Putzfrauen, die sich irgendwie mit Vorliebe vor unserem Zimmer Geschichten aus ihrem Leben zu bruellten. ;-)
Also so intollerant sind wir ja nicht, wir verstehen, dass man sich die wichtigen Sachen um halb acht erzaehlen muss, wenn dann von zehn bis sechzehn Uhr Siesta ist.
Obwohl so frueh wach, war der Tag nach Gemuesekauf, Salatzubereitung, Fotoupload und Airport-pickup organisieren bereits ausgefuellt. Ein Grund dafuer sind die ueberfuellten Strassen der Grossstadt Chennai. Bei jeder Strassenueberquerung sind Minuten verstrichen, um sicher zu gehen, dass wir kein TukTuk oder Bus von unten zu sehen bekommen.
In der naechsten Nacht holte uns das Taxi, noch vor dem Ruf des Muezzin, fuer die Tour an den Flughafen ab. Alles hat tip-top geklappt und so waren wir knapp eine Stunde spaeter zu dritt im Zimmer.
Aber auch zu dritt haben wir uns in Chennai nur beschraenkt wohl gefuehlt. Obschon unser Hotel wirklich mit viel Charme glaenzen konnte und auch der Smog fuer eine indische Grossstadt erstaunlicherweise praktisch nicht bemerkbar war, trieben uns Laerm, Chaos und Dreck bereits einen Tag spaeter nach Mamallapuram.
Die Kuehe am Strand kamen teilweise ziemlich nahe...
Dieser kleine Ort gefiel unseren strapazierten Sinnen im Kontrast zu Chennai sehr. Viele einladende Dachrestaurants, schoen eingerichtete Souveniershops und einen breiten Sandstrand in Unterkunftsnaehe.
Schon bald aber, stoerte uns die ausgepraegte Ausrichtung auf den Tourismus mehr, als wir von dessen Vorteilen profitieren konnten.
Speziell negativ aufgefallen ist uns, die scheinbar verbreitete "Abgeloeschtheit" einiger Locals. So wuenschte uns ein Hotelbesitzer beispielsweise Unglueck bei der weiteren Zimmersuche, weil wir seine ueberteuerte Unterkunft nicht beruecksichtigten. Ein Bettler am Strand sah unser Verderben bereits vor der Tuer, weil wir seinen Bitten nicht nachgekommen sind.
So lautete unser persoenliches Fazit nach zwei Tagen Mamallapuram: Ein schoenes Dorf mit vielen huebschen Orten, fuer unseren Geschmack zur Hauptsainson aber deutlich zu touristisch und unfreundlich.
Jetzt sind wir gespannt, welche Eindruecke wir im dritten Ort vom Bundesstaat Tamil Nadu, in Puducherry sammeln werden. Die Unterkunft, welche uns bereits beim ersten Anlauf ein Bett anbot, punktet mit einem riesigen Zimmer direkt am Meer (ohne Meerblick) und ausgezeichnetem Preis-/Leistungsverhaeltnis jedenfalls schon mal kraeftig!

Rahel, wahrscheinlich fuer die naechsten 2 - 3 Wochen unsere Reisebegleitung

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