Dienstag, 9. Dezember 2008

Gruen-sonniges Hampi

Von der Busfahrt erholt, aber schon wieder muede vom fruehen Aufstehen fuer den Sonnenaufgang, geniessen wir in Hampi auch den fuenften Tag noch wie den Ersten. Es ist wirklich wunderschoen hier!
Man nehme vier Teile exotischer Natur, drei Teile historischer Tempel und Ruinen, zwei Teile beschauliches Dorfleben und ruehre eine Handvoll Backpacker-Komfort darunter -> und man erhalte so etwas wie Hampi.
Es ist hier wirklich alles in der richtigen Mischung vorhanden, um sich wunderbar wohl zu fuehlen!
Die faszinierenden Ruinen der Stadt Vijayanager aus dem 15. Jahrhundert liegen rund um das Dorf Hampi, inmitten einer aussergewoehnlichen Landschaft aus riesigen, abgerundeten Granitfelsen, ueppigen Reisfeldern und Bananenplantagen.

Da seit 1986 Unesco Weltkulturerbe, sind sich die Bewohner Besucher gewohnt. Praktisch an jeder Ecke steht ein Guesthouse und nahezu alle Einwohner verdienen ihr Naan mit dem Tourismus. Troztdem hat man beim flanieren durch die Gaesschen nicht das Gefuehl, das Ganze sei fuer Touristen inszeniert. Das Dorfleben findet auf der Strasse statt und man hat immer wieder Einblicke ins persoenliche Familienleben. Zu den bisher gesehenen Staedten, sind die Strassen von Hampi ein krasser Kontrast. Nahezu keine Autos, eine Handvoll TukTuks und vorallem Fussgaenger, Huener, Hunde, Kuehe sowie zahlreiche Kinder.
Wir verbringen unsere erholsamen Tage hier, indem wir zu Fuss die Umgebung erkunden und je nach Lust und Laune, mit einem Rucksack voller Fruechte, laenger oder kuerzer Rast machen.

Am ersten Tag, setzten wir uns beispielsweise auf die Felsen am Fluss und schauten staunend einem Fischerpaar zu, welches uns immer wieder herzlich zuwinkte und versuchte uns die einzelnen Schritte des Fischens zu erklaeren.








In diesem kleinen, runden Booten, verbringen die Fischer den halben Tag.
Auch machten wir eine Fuehrung durch die Tempel und Ruinen mit, wo uns am Schluss der wortgewandte Goverment-Guide einen Kochkurs bei seiner Frau verkaufte.
Obschon wahrscheinlich nichts gelernt, war es sehr unterhaltsam und speziell, mit Lakshmi (die Frau des Guides), zwei Stunden in ihrer Kueche, die gleichzeitig das Wohnzimmer, Schlafzimmer und auch Buero der gesamten Familie ist (5 x 5 m), zu kochen.
Auch das Nachtessen neben den bereits auf dem Boden schlafenden Kindern war ein Erlebnis...

Am naechsten schoenen Tag (Hier ist jeder Tag wolkenlos schoen) machten wir uns auf die Suche nach den angeblich nahegelegenen Wasserfaellen. Schon huntert Meter ausserhalb des Dorfes waren wir alleine und kreuzten nur noch ab und zu Plantagenarbeiter oder zurueckkehrende Waschfrauen auf unserem Weg durch dichte Palmen- und Bananenplantagen. Immer wieder wurden wir gezwungen anzuhalten, um Papageie, Schmetterlinge, Affen und bewegende Pflanzen (Mimosen) zu bestaunen.


Die uns entgegenkommenden Touristen beteuerten, dass es praktisch unmoeglich sei, die Wasserfaelle ohne Fuehrer zu finden. Unerschrocken zogen wir weiter durchs Gruene, ueber den Fluss und kreuz und quer durch die abgerundeten Granitbloecke. Nach rund einer Stunde, erreichten wir die tosenden Wasserfaelle. Alleine. - War einfach zu finden! ;-)


An einem naechsten schoenen Tag, stiegen wir, eigentlich um bei schoener Aussicht ein Bisschen zu lesen, auf einen der Granitberge. Kurz nachdem wir uns eingerichtet hatten und die schweissnassen Kleider schon wieder am trocknen waren, besuchte uns eine Gruppe von Makaken-Affen.
Unsere Anwesenheit schien sie nicht zu stoeren und so hatten wir ueber eine Stunde Gelegenheit, diese trolligen Haargesellen zu beobachten. Aus naechster Naehe und bei all ihren Taetigkeiten des Affenalltages (nicht zu vergleichen mit Basler Zoo oder WWF 3D Kino in Rust).
Inspiriert durch Gespraeche mit Travellern im Dorf und Empfehlungen von Locals, werden wir wahrscheinlich doch nicht versuchen, nach Goa weiter zu reisen. So werden wir unsere bereits schon jetzt vor Angst zitternden Portemonaies wieder beruhigen und uns fuer Weihnachten die eigenen Kirchen in Erinnerung behalten koennen.

P.S.: Mami, koenntest du der Bananenpalme in meinem Zimmer einmal etwas mehr Wasser geben? Die hier schwimmen praktisch im Wasser, viellecht wirds ja so noch was mit ein wenig Tropen in Uttigen. - Sandro

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Wauuu das macht ja richtig gluschtig...

Ligt gloub nid primär am Wasser das usdr Paumä z Uttigen no ke Plantage isch wordä. Wasser hets momentan dr Huufe, auerdings i Form vo Iiskrischtaue. Schnee überall Schnee. Ha zGfüeu wird momentan no grad nüt mit Tropen z Uttigen...

Gniessets und häbet Sorg
Liebi Grüess
Muna