Montag, 25. Juli 2011

Los gehts!

19.07.11. Abflugstag. Vor dem Abbiegen in den Bahnhof noch kurz die heilige Dreifaltigkeit schlagen (linke Hosentasche Handy, Bauchtasche Pass mit Visum, rechte Hosentasche Bares) und es kann losgehen.
Dass der lieblose Check-in-Automat in Zürich Unique unsere Ticket-Nummern nicht kennt, beunruhigt uns keine Spur! Wäre ja gelacht und so hilft uns das Bodenpersonal in einer mittelmässig aufwändigen Aktion zu unseren wohlbezahlten Sitzplätzen zu kommen.
Schliesslich geht es über den grössten Flughafen Europas zum grössten Terminal der Welt. Terminal 3 empfängt uns in Beijing pompös. Alles nagelneu, sauber und Hochglänzend. Selbst das Prozedere bei der Immigration verläuft spektakulär unspektakulär. Kein Abfragen von Schulwissen über Marx oder Mao, kein (offizielles) abgeben von Fingerabdrücken oder aufzeichnen von Hirnströmen. Hallo!? Wo sind wir denn hier? ;-)
Das Einsteigen in den klimatisierten Airport Express unspektakulär - geordnet. Das Aussteigen 20 min später mitten in der Stadt dann schon eher herausfordernd.
Kaum öffnet sich die Tür, drängt eine entschlossene Menge in den Zug. Wir nehmen die Kampfansage an und stellen uns mit einmal Rucksack hinten und einmal Rucksack vorne stoisch der Masse entgegen. Unser Motto: "Mir si de scho no grad chli grösser!"
Draussen auf der Strasse, bald mitten auf einer Kreuzung, umzingelt von sich wild kreuzenden Elektro-Rollern, Velos und Autos, ändern wir unsere hochmütige Einstellung bereits wieder ein wenig und setzen nun voll auf die Karte: friedliche Koexistenz!
Sie scheinen unser Friedensangebot (Kapitulation?) angenommen zu haben, denn schon bald finden wir uns in einem Massenschlag in einer Jugendherberge in einem traditionellen Hutong (Gasse).
Auch die Zugtickets für die Weiterreise nach Shanghai sind bald einmal besorgt und das vegetarische Nachtessen für 9 Yuan geordert (Hä, da staunt Ihr, was? :-) )
So, China, der Start ist geglückt, uns gefällts hier, wir bleiben eine Weile!
PS auch beim Kauf einer chinesischen SIM-Karte werden einem die Hirnströme nicht gemessen.
PPS Unsere Taktik die Great Firewall of China zu umgehen, hat nicht funktioniert. Bei diesem Versuch hat sich der Computer im Internetcafe wie aus Geisterhand ausgeschaltet.
Darum diese Verzögerung und noch keine Bilder.
PPPS Eine Reise von tausend Kilometer beginnt mit einem einzigen Schritt (Lao-tse, 4. Jhr. v.Chr.)

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